Am vergangenen Wochenende machte sich der HSC08 mit einer großen Delegation auf den Weg zur zweitätigen Rheinisch-Westfälischen Meisterschaft nach Bünde. Der TG Ennigloh lud erstmals zu sich in die Heimat ein und meisterte die Organisation des Wettkampfes mit Bravour.
Der HSC war in fast allen Altersklassen vertreten und zeigte gute Ergebnisse.
In der Altersklasse KFL1 gingen zwei Trios an den Start. Emma Grass, Leonie Kempkes und Jule Orendi überzeugten das Kampfgericht mit sauberen Elementen und einer ausdrucksstarken Choreografie. Mit 21,350 Punkten setzen sie sich prompt an die Spitze. Ihre Vereinskonkurrentinnen Jule Wagner, Taissia Beck und Charlotte Seidel zeigten ebenfalls eine fehlerfreie Kür und platzierten sich mit 21,290 Punkten knapp dahinter auf einem hervorragenden zweiten Platz. Das dritte KFL-Trio konnte nicht wie geplant an den Start gehen, weshalb kurz vorher noch einmal umgeplant wurde. Mit nur zweiwöchiger Vorbereitungszeit zauberten Emma Hohenhövel und Niko Schaljakin als Paar eine gute Übung auf die Matte und erreichten mit 21,240 Punkten einen tollen vierten Platz von zehn Damenpaaren.
In der Wettkampfklasse 1.1 gingen seitens des HSCs ein Trio sowie ein Paar an den Start. Nela Yolcu und Malak Qari mussten sich in der relativ neuen Altersklasse der starken Konkurrenz beweisen. Sie zeigten eine ihrer besten Küren und wurden mit 21,610 Punkten belohnt, was am Ende für den siebten Platz reichte. Das Trio um Tamina Tomaszewski, Ella Bökenkamp und Marie Capizzi zeigte trotz kleiner Unsicherheiten in den Elementen eine artistisch starke Übung. Mit 21,010 Punkten durften sie die Silbermedaille in Empfang nehmen.
Eine Altersklasse höher, in der WKK1.2, zeigte das Duo mit Luciane Krabusch und Karla Schulz eine gute Übung. Auch sie hatten einige Schwierigkeiten in der Ausführung, überzeugten aber mit ihrer Artistik. Mit 22,200 Punkten reihten sie sich auf einem starken fünften Platz von 15 Duos ein. Einen nicht so guten Tag erwischten Shayla Wangari und Tessa Heinze. Gleich das erste Element sorgte für einen Schockmoment als der Strecksprung in einem Sturz endete. Mit steigender Verunsicherung turnten die beiden die Übung dennoch professionell weiter. Leider war nun der Wurm drin und zwei weitere Elemente mussten ein zweites Mal angesetzt werden. Mit 16.510 Punkten und sichtlicher Enttäuschung blieb nur noch der 15. Platz.
Bei Julie Mlynarska und Enni Pannewig in der WKK2 blieb die Übung leider auch nicht fehlerfrei. Ein unlogischer Abgang wurde als Sturz gewertet, was hohe Abzüge mit sich zog. Die restliche Übung zeigten sie deutlich besser, wenn auch nicht so sicher wie im Training. Am Ende blieben 19,500 Punkte und der siebte Platz. In der gleichen Altersklasse erwischten Esther Schröder und Pauline Baum einen besseren Tag. Mit technischen Fortschritten und choreografischer Überzeugung zauberten sie eine souveräne Übung auf die Matte. Mit über einem Punkt Vorsprung durften sie sich mit 23,890 Punkten über die Goldmedaille freuen. Das Mixpaar des HSC zeigte ihren zweiten gemeinsamen Wettkampf und auch sie konnten sich in der technischen und artistischen Note steigern. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen setzen sie sich mit 22,290 Punkten und einem minimalem Abstand von 0,020 Punkten an die Spitze.
In der Aspire-Klasse überzeugten Nica Becker und Judith Kugel das Kampfgericht mit einer sensationellen Sauberkeit. Sie wurden mit starken 23,900 Punkten und dem ersten Platz belohnt. Bei den restlichen Vollklasseformationen wurden gleich mehrere Übungen gefordert. In der Jugendklasse präsentierten Nayla Ogar und Melia Hofmann eine wie gewohnt starke Balanceübung, die mit 25,800 Punkten honoriert wurde. In der Dynamikübung mussten die beiden leider aufgrund einer fehlenden Sprungbahn hohe Abzüge in Kauf nehmen, es blieben 21.950 Punkte. Dennoch durften sie konkurrenzlos zweimal die Goldmedaille in Empfang nehmen.
Bei den Trios zeigten Diana Hamdo, Mila Janzen und Alina Aßhoff zwei gute Übungen. Trotz einiger Wackler reichte es ebenfalls für das Podest. Mit der 24,050 Punkten in der Balance- und 23,600 Punkten in der Dynamikübung platzierten sie sich auf einem zweiten und dritten Rang hinter den neuen Konkurrentinnen aus Düsseldorf.
Das routinierte Trio um Luzi Pannewig, Gina Liedert und Elina Hamdo zeigte in der Juniorenklasse drei souveräne Übungen. Mit höchsten Schwierigkeiten und ausdrucksstarken Choreografien wurden sie in Balance mit 25,480, in Dynamik mit 25,420 und in der kombinierten Übung mit 26,110 Punkten belohnt. Mit großem Abstand zu ihren Konkurrentinnen setzten sie dreimal an die Spitze.
Abschließend zu den Einzelwertungen wurden auch die Tageshöchstwertungen der jeweiligen Altersklassen mit einem Pokal geehrt. Erfreulicherweise konnte der HSC gleich vier Höchstwerte verbuchen: Schröder/Baum in der WKK2, Becker/Kugel in der Aspireklasse, Ogar/Hofmann in der Jugendklasse sowie Pannewig/Liedert/Hamdo in der Juniorenklasse.
Es war ein Wettkampf, der alles zu bieten hatte. Luft nach oben ist immer und daran wird gearbeitet, denn nach den Herbstferien stehen für acht Formationen die Deutsche Bestenermittlung sowie die Deutschen Meisterschaften an.