Am vergangenen Wochenende trafen sich die besten Sportakrobaten der Bundesrepublik in Augsburg. Der Hammer SportClub 2008 e.V qualifizierte sich mit zwei Damengruppen für die Deutschen Titelkämpfe der Altersklassen Junioren 1 und Meisterklasse.
Direkt am ersten Wettkampftag sorgte das Trio mit Ronja Hegener, Lucia Kiene und Thea Schnettker in der Meisterklasse (ab 13 Jahre) für Furore.
Für eine blitzsaubere und technisch gut geturnte Dynamikkür zog das Kampfgericht 25,040 Punkte.
Im Ranking der 12 Damengruppen setzten sich die Hammer überraschend an die Spitze. Zwei weitere Gruppen folgten. Die Bundeskaderathletinnen aus Kassel schoben die Hammer erwartungsgemäß vom Thron.
Es blieb ein unglaublicher und mit vielen Freudentränen umjubelter zweiter Rang und der erste Vizetitel für die HSC-Sportakrobatinnen.
Am Mattenrand des 12x12m großen Federbodens fieberte Trainerin Caroline Heuschneider bei jedem Wurfelement mit. „Ich sprach die komplette Übung mit, genau die Worte, die ständig im Training fielen, und es hat alles mit Bravour geklappt. Die erste Passage war die schwierigste. Ein Hocksalto, direkt danach ein 9/4 Doppelsalto, der in der Rückenlage gefangen wird, gefolgt von vier weiteren Wurfelementen, tänzerisch und musikalisch untermalt. Während der 2-minütigen Kür konnte ich meinen Herzschlag deutlich spüren, so aufgeregt war ich während meiner 14-jährigen Trainertätigkeit noch nie.“
Um Haaresbreite wäre Ronja, Lucia und Thea am gleichen Tag eine weitere Sensation gelungen. Mit der Balancekür verpassten sie mit nur 0,070 Punkten die Bronzemedaille.
Dank der hohen Wertung von 25,610 Punkten addiert mit der Dynamikkür glückte das zuvor gesteckte Ziel und die Finalteilnahme der besten acht Gruppen. Am Sonntag wurde das Finale ausgetragen. Die drei Hammer Sportakrobatinnen starteten hochmotiviert mit ihrer Kombiübung. Ein kurzer Moment, indem bei einem anspruchsvollen Handstand die Körperspannung verloren ging, führte zu ärgerlichen Punktabzügen.
Ein zweites Mal wurde das begehrte Edelmetall mit nur 0,030 Punkten verpasst.
In der Juniorenklasse (12-18 Jahre) starteten Elea Kiene, Nele Greiß und Nayla Ogar. Für eine mit nur minimalen Unsauberkeiten vorgetragene Dynamikkür vergab das Kampfgericht lediglich 22,180 Punkte.
Die am Abend geturnte Balanceübung ließ auf eine bessere Punktzahl hoffen, doch 10 Sekunden vor dem Ende der Kür wurde ein anspruchsvolles Element abgebrochen, dies führte zu hohen Abzügen in der Schwierigkeit, Artistik und Technik. Es blieben nur 22,040 Punkte. Mit dem 13. Platz von 22 Gruppen, konnte hier das Ziel der Finalteilnahme nicht erreicht werden.
Ulrike Meyer absolvierte nach einer Fortbildung ihren ersten Einsatz im Kampfgericht auf einer DM, gemeinsam mit der Heimtrainerin Caroline Heuschneider zeigte sie sich mit ihren Schützlingen sehr zufrieden.
„Wir haben uns die letzten Wochen sehr hart auf das Jahreshighlight vorbereitet und teilweise zweimal täglich dafür trainiert und die Arbeit hat sich ausgezahlt. Wir sind überglücklich mit den Ergebnissen, auch wenn die zwei knapp verpassten Medaillen ärgerlich sind, wir konnten ganz oben mitmischen und erstmals eine Silbermedaille mit nach Hause nehmen.“
Bereits vom 21.-23.10. findet der nächste Wettkampf statt.
Der HSC reist mit einer großen Delegation nach Mainz und tritt beim internationalen Gutenbergpokal an.
Fotos: Katja Kiene