Am 19.06.2022 fand in Hamm die Landesmeisterschaft des BVNW 91 statt. Die Fakten sind rasch berichtet: es wurde eine große Fita, also 4 Entfernungen pro Bogenklasse, geschossen. Vom HSC waren 3 Schützen mit dabei.
Bei den U17 Recurve weiblich kam Paulina Middendorff mit 1205 Ringen auf Platz 1.
Bei den Ü55 Herren Recurve kam Martin Jagodzik mit 1111 Ringen auf Platz 5.
Peter Slotta startete bei den Ü65 Compound Herren. Er musste das Turnier wegen eines technischen Defektes nach der 2. Runde abbrechen, und kam trotzdem mit 547 Ringen auf Platz 2.
Wir gratulieren den SchützInnen zu ihren guten Ergebnissen!
Und an dieser Stelle möchte ich Backstage gehen. Eine Meisterschaft vorzubereiten kostet jede Menge Arbeit im Vorfeld, und verantwortlich dafür ist diese Truppe hier:
Die Arbeit beginnt damit, die notwendigen Linien auf den Platz zu zeichnen: Boxen für die Scheiben sowie insgesamt 4 Linien quer über den Platz mit verschiedenen Bedeutungen. Dann müssen die Scheibenständer in die ersten Entfernungen aufgestellt und exakt ausgerichtet werden. Die jeweiligen Scheibennummern müssen an der Scheibe selbst und mit kleinen Hinweistafeln an der Schießlinie angebracht werden, damit sich die Schützen ihrer Scheibe zuordnen können. Wer wo schießt, steht in der Startliste, welche der Verein vorher bekommt. Die verschiedenen Entfernungen, zu denen die Scheiben vorgerückt werden, sind mit kleinen Markierungen in verschiedenen Farben zu kennzeichnen. Diese Vorarbeiten sind bei großer Hitze wahrlich kein Vergnügen und können oft den ganzen Tag dauern.
Am Turniertag selber müssen die Schieß-Ampel und Lautsprecher aufgestellt werden. Die entsprechenden Kabel werden jedes Mal von Hand verlegt. Kleine Windfahnen oben auf den Scheiben zeigen den Schützen die Windrichtung an. Sie anzubringen ist eine der leichteren Arbeiten. Die Scheiben selbst bekommen ihre passenden Auflagen. Natürlich müssen auch die Schießzettel, in die die Schützen ihre Ergebnisse eintragen, ausgedruckt und verteilt werden. Die Schicht am Turniertag selber beginnt oft um 6:30, bis die letzten Vorbereitungen erledigt sind ist es dann 9:00.
Während des Turniers geht mancher Pfeil daneben, und die Helfer im Feld suchen dann diese Pfeile zusammen mit den Schützen. Ist die erste Entfernung geschossen, werden die Scheiben abgespannt und auf die nächste Entfernung vorgeschoben. Wenn 28 Scheiben auf dem Platz stehen, ist das eine Menge Arbeit. Die beiden Scheibenkarren helfen ungemein, die schweren Ständer zu bewegen. Leider ist Schnelligkeit oberstes Gebot, also kommt man nicht darum herum, einige Ständer einfach zu tragen – man kann es als Muskeltraining wie in der Muckibude sehen. Ist eine Auflage zerschossen, muss man sie ersetzen. Und selbstverständlich wird nach dem Turnier, während die Siegerehrung läuft, alles wieder zurück gebaut, damit man am nächsten Tag wieder normal trainieren kann.
Man kann also sehen, dass eine hohe Arbeitsleistung notwendig ist, um ein solches Turnier vorzubereiten und durchzuführen. Bis jetzt hat das überwiegend der Leistungskader der Jungschützen gemeistert. Ich bedanke mich an dieser Stelle ausdrücklich dafür, dass die Jugendlichen ein hohes Maß an Freizeit und Einsatz opfern, damit ein Turnier stattfinden kann. Turnierhelfer sind jederzeit herzlich willkommen!
Natürlich bedeutet ein solches Turnier auch, das Verpflegung und Getränke vorgehalten werden müssen. Darum kümmert sich liebevoll das Festkomitee. Sie backen Kuchen, betreiben den Grill, machen Salate und Kaffee, lagern Getränke im Kühlschrank und kümmern sich um all die anderen Dinge, die in einem Turnier so anfallen. Meine Damen, auch euch meinen herzlichen Dank!
Und damit möchte ich diesen kleinen Einblick Backstage auch beenden. Ohne die Helferlein im Hintergrund mit ihren gelben Westen kann kein solches Turnier stattfinden. Wer sich jetzt von den Bogenschützen angesprochen fühlt, Turnierhelfer zu werden, ist herzlich willkommen – jede neue Hand wird gebraucht.