Bogenschießen bietet an und für sich eine breite Palette an Herausforderungen. Zu den romantischen Turnieren gehört das Fackelschießen in der Dunkelheit. Am 21.8. war das Fackel-Turnier in Hamm ausgeschrieben. Man muss sich das so vorstellen, dass es nachts ab 22:00 stattfindet, und die Scheiben mit den Zielauflagen nur durch Fackellicht beleuchtet werden. Im Wartebereich hinter der Schießlinie stehen ebenfalls Feuerkörbe und weitere Fackeln, die für eine romantische Stimmung auf dem Platz sorgen. Im Halbdunkel ist es schon eine ziemliche Herausforderung, seinen Pfeil einzunocken, auszurichten und sauber auf die Scheibe zu bringen. Das Zielen ist nicht einfach, wenn man in der Halbdunkelheit die Auflage nicht wirklich scharf und kontrastreich durch sein Visier oder über die Pfeilspitze sehen kann. Und die besondere Schwierigkeit liegt darin, dass die Fackeln gegen Ende des Turniers weniger Licht abgeben, weil das Öl niederbrennt.
Viele SchützInnen hatten sich dieser besonderen Herausforderung gestellt. Sie waren je nach Bogenart und mehr oder weniger großem Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten in verschiedene
Klassen eingeteilt, die auf Entfernungen von 12 – 30 m geschossen haben. Unter den teilnehmenden SchützInnen waren auch Gäste aus anderen Vereinen, was zeigt, wie gut der Bogensport im HSC vernetzt ist. Die weiteste Anfahrt hatten dabei Gäste aus Harrislee und Flensburg. In der Gruppe Weißer Punkt (12m) ging der erste Platz an Volker Lenz mit 662 Ringen. Der zweite Platz ging an Katharina Jaenicke (622 Ringe) und Volker Schulz erreichte Platz 3 (536 Ringe). In der Gruppe Gelber Punkt (18m) kam Simon Stüken auf Platz 1 (617 Ringe), Harry Martens auf Platz 2 (561 Ringe) und Sonja Leckelt erreichte Platz 3 (555 Ringe). In der Gruppe Grüner Punkt (25m) errang Michael Jaenicke den ersten Platz (546 Ringe), Kim Andre Wünsch den zweiten Platz (545 Ringe) und Philip Dißelhoff den dritten Platz (523 Ringe). In der Gruppe Grüner Punkt: Blankbogen (25m) schoß Peter Aufderheide 381 Ringe (Platz 1), Inge Aufderheide Platz 2 (332 Ringe) und Loren Witte Platz 3 (299 Ringe). Der erste Platz in der Gruppe Grüner Punkt: Compound ging an Yannick Küsterameling (563 Ringe). Der blaue Punkt (30m) wurde von den Recurve- und Compoundschützen auf 80er Spots geschossen. Bei der Recurve-Schützen erreichte Leonas Witte mit 655 Ringen Platz 1, Felix Müller mit 655 Ringen Platz 2 (Leonas hatte ein X mehr) und Lars-Derek Hoffmann mit 648 Ringen Platz 3. Das Besondere dieser Gruppe ist es, dass die beiden Schüler ihren Trainer besiegt haben.
Bei den Compound-Schützen kam Jaqueline Hansen mit 659 Ringen auf Platz 1, Christopher Behrens mit 652 Ringen auf Platz 2, und Jörn Rüsenberg mit 642 Ringen auf Platz 3. Der braune Punkt wurde von Blankbögen (30m, 80er Vollauflage) geschossen. Walter Siemes erreichte mit 475 Ringen Platz 1, Robert Boßler mit 430 Ringen Platz 2 und Lana-Marie Hoffmann mit
354 Ringen Platz 3. Als kleines zusätzliches Schmankerl gab es noch einen Kostümwettbewerb: wer das Turnier in seinem Kostüm geschossen hatte, konnte an der Verlosung für das schönste Kostüm teilnehmen. Unter anderem standen Ernie, Bert, Super Mario, der Weihnachtsmann, der Tod, viele mittelalterlich Gewandete und die Piratenkönigin mit ihrem Dreispitz an der Schießlinie und hatten viel Spaß. Rina von den Wassertürmen sorgte als leitende Kampfrichterin dafür, dass alles problemlos ablief. Hoffentlich kommt es im nächsten Jahr wieder zu einer so schönen Herausforderung – auch wenn es 2:00 nachts wurde, ehe die Siegerehrung stattfand. Fackelschießen ist schon eine Herausforderung, die man unbedingt einmal machen sollte!