Deutsche Mehrkampfmeisterschaften mit Chantal Maschinski in Hannover

Große Teilnehmerfelder, Temperaturen beim Wettkampf am 24.8 bis zu 35°C und am Sonntag teilweise unter 20°C und extreme Windböen. Die Aktiven standen schon vor einigen Herausforderungen.
Für den Siebenkampf der Frauen hatte sich Chantal Maschinski vom HSC 08 qualifiziert und war, gemessen an ihren Trainings und bisherigen Wettkampfleistungen, mit sehr positiven Erwartungen angereist.
Realistisch war allerdings auch, dass sie keine Chance auf eine vordere Platzierung hatte, denn gegen Bundeskaderathleten und EM-Teilnehmer fehlen einfach auch strukturelle Voraussetzungen.
Von Disziplin zu Disziplin:
Beim 100m Hürdenlauf lief Chantal eine 15,32 sek. Und blieb damit knapp 3 Zehntel über ihrer Bestzeit.Dieser Start war trotzdem ok, galt es doch vor allem auch heil durch die Hürden zu kommen.
Der Hochsprung war technisch sehr durchwachsen, aber Chantal stellte hier ihre persönliche Bestleistung von 1,59m ein. Danach gab es eine fast 4-stündige Pause bis zur nächsten Disziplin.
Ein richtiger Einbruch kam dann leider beim Kugelstoß. Im Training locker fast 11m, erreichte sie nur 10,30m in ihrem besten Versuch. Damit fielen hier ca.60 fest geplante Punkte weg.
Zu diesem Zeitpunkt knallte allerdings die Sonne ohne jeden Schattenschutz auf die Anlage und man merkte Aktiven und übrigens auch den Trainern die Kreislaufbelastung an.
Der für 19:15 Uhr geplante 200m Lauf verzögerte sich um mehr als eine Stunde auf 20:30 Uhr. Dies brachte noch einmal die Vorbereitung durcheinander. Mit einer Zeit von 27,33sek blieb Chantal deutlich über ihrer Bestleistung und verlor weitere Punkte im Kampf um eine bessere Platzierung.
Der nächste Tag begann dann leider mit Halsschmerzen und leichtem Husten. Auf den Anlagen beim Weitsprung lag die Temperatur bei kühlen 19°C, zusätzlich gab es extrem starke Windböen. Die Windmesser zeigten beim Anlauf Werte von 1,0 m/s Gegenwind bis zu fast 5 Meter pro Sekunde Rückenwind. So aus über 35m Anlauf einen 20cm Balken zu treffen ist nicht einfach. Chantal erreichte hier 5,11m, sprang aber jeweils vor dem Balken ab und verschenkte somit mehr als 20cm. Hier war auch schon deutlich fehlende Dynamik zu erkennen.
Bei immer noch wechselnden Wind fand dann das Speerwerfen statt. Mit 35,61m war die Leistung zwar ok, aber auch hier unter ihren Möglichkeiten.
Um 15:00 Uhr und inzwischen auch wieder im Sonnenschein startete dann der abschließende 800m Lauf. In den letzten Trainingswochen war hier sehr viel Zeit investiert worden mit dem klaren Ziel deutlich unter 2:30min zu laufen. Leider reichte es durch die Umstände nur zu 2:34,14min und damit endgültig nicht zu einer persönlichen Bestleistung im Siebenkampf.
In einem starken Feld wurde Chantal damit 18. und absolvierte den drittbesten Siebenkampf ihrer Karriere.

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