Mit einem absoluten Mammutprogramm startete Chantal Maschinski in der Frauenklasse bei den Westfälischen Einzelmeisterschaften am 15./16. Juni in Gladbeck. Und zum ersten Mal nahmen auch Ayla Cosgun in der Jugend U18 und Nils Koel M14 teil.
Laut FLVW starteten an diesem Wochenende über 1000 Teilnehmer in den Altersklassen ab 14 Jahren. Das Wetter meinte es mal wieder nicht gut und verhinderte noch bessere Leistungen. Und wenn man zum wiederholten Mal klatschnass wird, kann auch mal die Laune sinken.
Für Insider: der Wind drehte in Sekunden von +2 auf -3… sprich auf extrem starken Gegenwind.
Und das beeinflusst stark die Ergebnisse der Athleten.
Für Chantal begann der Wettkampf mit einem katastrophalen Kugelstoßen. Weit unter ihrem Niveau belegte sie Platz 9. Aber dann: völlig überraschend holte sie Silber im Hochsprung mit Einstellung ihrer Bestleistung von 1,59m und scheiterte ganz knapp an der Siegeshöhe von 1,62m.
Damit war der Knoten geplatzt. Beim folgenden Dreisprung gelang ihr eine neue persönliche Bestleistung mit 11,49m und ebenfalls Silber. Dies bedeutet auch eine Verbesserung ihres Stadtrekordes von bisher 11,44m.
Ebenfalls beim Dreisprung startete Ayla Cosgun wJ U18 und belegte Platz 9 mit 9,66m. Besonders schade: sie verpasste den Endkampf und damit 3 weitere Versuche nur um einen Zentimeter und musste sich bei einer bisherigen Bestweite von 10,19m weit unter Wert geschlagen geben.
Am Sonntag war die erste Disziplin für Chantal der 100m Hürdenlauf der Frauen. Dies war als Testlauf für den nächsten Siebenkampf geplant und bei extrem starken Gegnerinnen gab es auch keine Chance auf eine vordere Platzierung. Pünktlich zu Beginn der Läufe regnete es aus Kübeln mit Windböen. Dies drückte alle Leistungen nach unten…und die Laune. Platz 8 blieb als Ergebnis… Beim folgenden Weitsprung traf Chantal dann auf einige der besten deutschen Weitspringerinnen. Trotz weiterhin böiger Winde sprang hier Tabea Christ 6,49m und gehört damit aktuell zu den Top 6 in Deutschland. Pia Meßing als U20 Vizeeuropameisterin erreichte 5,99m, ebenso die frischgebackene Westfalenmeisterin im Siebenkampf Carina Keilmann von Bochum. Chantal enttäuschte mit guten 5,32m keinesfalls und belegte Platz 7.
Dann kam es aus Sicht von Chantal und Trainer zum eigentlichen Highlight…Projekt Titelverteidigung über 400m Hürden und neue persönliche Bestzeit. Und eine neue Bestzeit mit 65,90s gelang ihr auch….leider gelang dies aber auch einer Konkurrentin mit neuer PB auf 65,41s. So blieb auch hier ein starker zweiter Platz. Und ja…hätte sie nur diesen 400m Hürdenlauf gemacht, wäre ohne die Belastungen vorher wahrscheinlich ein Sieg gelungen…aber für die Mehrkampfvorbereitung muss man investieren.
Bleibt noch der erste Start bei einer Meisterschaft von Nils Koel M14 im Speerwurf. Nach Trainingswürfen konstant über 30m war er etwas enttäuscht von seinen 27,84m im Wettkampf. Aber damit errang er Platz 8…und dies obwohl er extrem nervös war.
Trainerfazit: eine extrem starke Chantal, übrigens einzige Starterin in der Frauenklasse (Aktive) aus Hamm, mit 3x Silber und weiteren guten Platzierungen…und zwei Nachwuchsathleten mit guten Prognosen für die nahe Zukunft.
Und eine Veranstaltung, die zeigt, dass die Leichtathletik noch/wieder lebt.